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Seit der Jahrhundertwende hatte Rengsdorf als Kurort für betuchte Gäste vornehmlich aus dem Kölner Raum eine steile Karriere gemacht, - vor dem 1. Weltkrieg erreichten die Übernachtungszahlen ihren vorläufigen Höhepunkt. Industrielle ließen sich in dem abgelegenen Westerwaldort nieder und auch der den Seniorchef der Henkel &Cie. GmbH in Düsseldorf, Kommerzienrat Fritz Henkel (1848 - 1930) zeigte Interesse, seinen Lebensabend in Rengsdorf zu verbringen. In den Jahren 1911 / 1912 wurde die Villa als Landsitz für ihn erbaut. Der in der Westerwaldgemeinde beliebte Förderer verstarb in der Villa am 1. März 1930.VillaHenkel1

Zwischen den Kriegen und auch noch nach dem II. Weltkrieg konnte Rengsdorf als Kurort an frühere Rekordzahlen anknüpfen, Mitte der 60er Jahren zeigten die sinkenden Besucherzahlen allerdings, dass sich das Urlaubsverhalten der Deutschen gewandelt hatte.

Nach dem Tod des letzten Besitzers Jost Henkel (+1961) stand die Villa Henkel ungenutzt, bis sie durch das Land Rheinland-Pfalz übernommen wurde und 1966 die Verwaltung und verschiedene Ausbildungsstätten des Pädagogischen Fachinstituts aufnahm. Hierbei wurde allerdings nicht nur die Villa, sondern auch ein weitläufiges Areal (ca. 29 000 qm) mit beachtlichem Baumbestand erworben. An das gegenüber der Westwaldstraße erhöht liegende Anwesen mit herrschaftlichem Gepräge schließt sich auf der Südseite die axial angeordnete Parkanlage an. Südlich befanden sich die ehemalige Gärtnerei mit Gewächshäusern und Freigelände, nördlich das Wohnhaus für Bedienstete und die Remise (später Werkstatt) und das Gästehaus (später Internatsgebäude).

Nach Schließung des Pädagogischen Fachinstituts 1978 blieb das Anwesen ungenutzt bis die Fa. Lohmann & Rauscher im Jahre 1986 die Immobilie als Firmensitz erwarb und eine Fortbildungs- und Tagungsstätte einrichtete.

1930_Fritz Henkel

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Kommerzienrat Fritz Henkel (1848 - 1930) deutscher Unternehmer und Gründer des Henkel-Konzerns.

Geschichte der Villa Henkel